Der OB Dr. Scharpf begrüßte die Teilnehmer und eröffnete die Sitzung um 13.00 Uhr.

Zum Thema „Blackout – Sicherstellung der Stromversorgung Ingolstadt“ wollte der Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion Oskar Lipp wissen, welche Maßnahmen, Notfallpläne oder wie viele Notstromaggregate vorhanden sind. Nachdem die kritische Situation sehr hoch ist, stellt sich die Frage, warum die Bevölkerung nicht aufgeklärt wird, wie dies z.B. in Rosenheim anhand von Flyern erfolgte. Herr Oskar Lipp kritisierte auch, dass nicht einmal der Stadtrat über den Einsatz des Krisenstabs informiert wurde. OB Christian Scharpf erklärte, dass die Maßnahmen weit fortgeschritten sind, aber dass es auch darum geht, die Bevölkerung im Vorfeld nicht unnötig zu verunsichern. Seitens der Stadtwerke Ingolstadt informierte Herr Hubert Stockmeier das Plenum, dass man sich bestmöglich auf den Ernstfall vorbereite. Die Stadt verfüge über 6 Notstromaggregate, mit denen im Falle eines Blackouts die kritischen Infrastrukturen, wie z.B. Klinikum, Pflegeheime, Wasserversorgung usw. , versorgt werden können. Jedoch wird es ohne Solidarität der Bürger nicht gehen und notfalls muss man an Weihnachten auch mal an liebgewonnene Annehmlichkeiten verzichten. AfD-StR Ulrich Bannert brachte seinen Unmut zum Ausdruck, dass die Stadtwerke den Stadtrat ohne den Antrag seiner Partei wohl nie über den seit Monaten errichteten Krisenstab informiert hätten.

Laut Antrag der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit dem Thema „Jeder Tropfen zählt“, soll sich Ingolstadt an diesem Projekt beteiligen. Es werden zwei Standorte als Sammelstellen eingerichtet. An diesen können Speiseölreste abgeben werden, welche später zu Biokraftstoff umgewandelt werden. AfD-StR Ulrich Bannert beantragte folgenden Punkt als Nr. 3 in den Antrag aufzunehmen: „Nach 2 Jahren Testphase muss ein Erfahrungsbericht unaufgefordert dem Stadtrat vorgelegt werden. Dies wurde einstimmig beschlossen.

Zum Thema „Neugestaltung der Treppenanlage Viktualienmarkt“ hielt der Vorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion Günter Schülter folgenden Redebeitrag: „So sehr auch wir uns eine Verbesserung und Aufwertung des Viktualienmarktes wünschen, können wir diese in der Neugestaltung der Treppenanlage beim besten Willen nicht erkennen. Der geschätzte Betrag von 615.000 Euro steht in keiner Relation zum angestrebten Ziel einer Aufwertung des Viktus. Mit der Neugestaltung der Treppenanlage werden mit Sicherheit auch die Leerstände auf der Südseite nicht behoben. Die Gründe für diese Leerstände haben ganz andere Ursachen. Die neu geplanten Sitzstufen werden niemanden zum Verweilen auf diesen verleiten. Niemand nimmt dort Platz, um den an- und abfahrenden Bus- und Taxiverkehr, begleitet von ohrenbetäubendem Lärm, zu beobachten. Da wir mit dieser Neugestaltung keinen Mehrwert für den Viktus erkennen können, werden wir dieser Vorlage nicht zustimmen.“  Das Projekt wurde gegen die Stimmen der AfD-Fraktion und der Linken genehmigt.

Zum Thema „Durchführung des Planungswettbewerbs „Audi-Ring“ im Rahmen des European E17 Wettbewerbs“ sagte AfD-StR Lukas Rehm, dass man prinzipiell keine Einwände gegen dieses Projekt hat. Jedoch befindet sich die Containeranlage für Flüchtlinge in unmittelbarer Nähe des Audi-Rings, welche laut Medienberichten mittelfristig geschlossen werden soll.  Herr Lukas Rehm wollte wissen, was bedeutet mittelfristig und was geschieht dann mit den Bewohnern, die hauptsächlich aus Osteuropa stammen.  OB Christian Scharpf antwortete, dass von Anfang an klar war, dass diese Containeranlage nur temporär ist. Der mit dem Freistaat Bayern geschlossene Vertrag läuft 2025 aus und erst dann können abschließende Gespräche geführt werden können.

Das Thema „Aufwertung Baggersee“ wurde ausführlich debattiert. Alle Stadträte waren sich einig, dass in der kommenden Badesaison nicht noch einmal ein Bauzaun am Ufer des Sees den Menschen den Zugang zum Wasser versperren darf. Ein hydrogeologisches Gutachten soll nun rechtzeitig Klarheit bringen, warum der Wasserstand um bis zu 70 cm gestiegen ist. Erst wenn man gesicherte Erkenntnis darüber hat, kann entschieden werden, in welcher Form der Donauwurm ertüchtigt werden kann und eventuell ein zweiter Donauwurm errichtet werden soll. Auch wurde angemerkt, dass sich mittlerweile viele Leute ins Auto setzen und auf andere Naherholungsgebiete ausweichen. Dazu bemerkte die Bürgermeisterin Deneke-Stoll, dass der Baggersee aufgewertet werden muss, aber die Besucherströme auch auf die anderen Seen und Naherholungsgebiete verteilt werden sollen. Das werde die Aufgabe eines Koordinators sein, der im Januar 2023 seine Arbeit aufnehmen wird.